Nun kommen wir zu den kleinen, spannenden Themen der Installation und Inbetriebnahme.
Hier spreche ich ein paar Problem(chen) an welche ich erfahren durfte. Eventuell helfen Sie dem ein oder anderem bei Ihrer PV Planung weiter.
Die Planung der Strings sah initial 7 Strings vor:
Der String mit den weißen Punkten hätte jeweils Optimierer bekommen. Leider gingen auf die rechte Seite nur 8 Module. Damit verblieben für den String welcher nicht vom Schornstein verdeckt wurde nur 5 Module.
Relativ knapp für eine Startspannung von 200V. Vermutlich wäre der obere String dann fast nie angelaufen. Also wurde daraus ein String gemacht. Soweit so gut. Problem war dabei nur, das bei der Montage nur 7 Optimierer vorhanden waren.
Man hat mir aber versichert das sei kein Problem, die Schatten würden ja wegoptimiert. Doch lieber mal nachhaken.
Nach Rückfrage im Forum wurde meine Vermutung bestätigt. Die Optimierer funktionieren nur, wenn auch alle im String einen verbaut haben, zmd. bei diesem Setup.
Leider zeigte sich der Montageleiter davon nicht beeindruckt und bestätigte mir wiederholt, dass es kein Problem sei. Wer gar keine Ahnung hat, oder sich leicht betüdeln lässt wäre hier mit gut 600-800kWh Verlust pro Jahr sitzen geblieben.
Nach eine Mail an den Service, mit der Bitte um erneute Prüfung und ausführlicher Erklärung kam die Bestätigung und es wurden auf Kosten der Firma 3-4 Wochen später 7 Optimierer nachgerüstet. Puh, gerade so einen Verlust von 1500€ auf 25 Jahren vermieden.
Ein Update des Dongles war laut Mitarbeiter der Firma nicht möglich, obwohl ich selbst die Firmware Version sehen konnte. Scheinbar war hier nicht bekannt wie man die Firmware manuell hochlädt.
Auch Stand heute ist der Dongle nicht up to date, aber wurde wenigstens zwischenzeitlich auf die V200 angehoben (vorher war dieser noch auf V100)
Hier würde ich mir vom Anbieter etwas mehr Transparenz und Kommunikation wünschen. Wann kommen Updates (nach Release, Anfang des Jahres, Ende des Jahres, nie?) und wie werden diese aufgespielt.
Mag beim Dongle eventuell nicht so relevant sein, aber manchmal gibt es in Software-Updates wichtige Änderungen die:
Leider war das Bekommen der PIN für meinen Zweirichtungszähler wie bisher fast jeder Kontakt mit dem VNB eine Tortur. Auf die erste E-Mail antwortete 4 Wochen erstmal niemand. Nach telefonischer Rücksprache wer denn nun wann den PIN versendet wurde nur wieder auf die Mail verwiesen.
Angeblich wisse man nicht wer dafür intern zuständig ist und man hat auch keine Nummer an die man weiterverweisen kann. Ok, man spricht also bei der Einspeise-Hotline nicht mit den Kollegen. Ist klar.
Erneute wurde eine Mail versandt. Diesmal mit Lese- und Empfangsbestätigung und eine Fristsetzung von 7 Tagen. Oh Wunder, auf einmal regte sich etwas, PIN war daraufhin innerhalb von 5 Werktagen im Briefkasten. Damit konnte die dynamische Stromverrechnung beginnen. Mehr dazu hier
Interessant dabei ist das mein Zweirichtungszähler bereits eine iMSys hat, aber natürlich noch keiner so richtig weiß wie man es ausliest bzw. wer Zugriff darauf haben darf. Denn das wäre die beste Anlaufstelle für dynamische Stromanbieter. So spart man sich diese Adapter und Batterieverschwendung.
Wie bereits erwähnt läuft auf dem Wechselrichter nur ein String rein. Der zweite ist bereits in Planung und kommt hoffentlich Ende des Jahres.
Bisher läuft dieser sauber. Das laute klacken bei Aufnahme des Betriebs ist gewöhnungsbedürftig und hat Anfangs für Unsicherheit gesorgt. Ist aber normal.
Der Dongle funktioniert sauber und seitdem ModBus-TCP aktiviert ist, kann ich die Daten auch direkt mit Home Assistant auslesen. Künftig ist noch die Verlegung eines Netzwerkkabels geplant um die Funksignale etwas nach unten zu bekommen (2x Wifi, Zigbee, Homematic etc.)
Der Akku ist mit 10 kWh relativ groß für unsere Anlage. Allerdings erweitern wir in Kürze um 4 kWp und der Preis war wegen der KFW 442 Förderung nur geringfügig höher. Am Ende möchte ich diesen nicht mehr missen.
Zu wissen, dass ich von April bis September fast vollständig autark bin ist toll und eine Art Befreiung. Wäre das E-Auto nicht wären wir sicher mit 95% Autarkie durch den Sommer gekommen.
Der Schaltschrank hat ein kleines Update beim Hauptschalter bekommen
Außerdem wurde eine DTSU-666-H verbaut um zusätzlich Echtzeit Daten von Verbrauch und Produktion zu ermitteln. Damit wird dann unter anderem die Zappi gesteuert für das Überschussladen.
Ich nutze die Daten auch in Home Assistant, um das Dashboard für den Verbrauch genauer zu gestalten.
Sicherungen und Überspannungsschutz gab es natürlich auch noch
Erste Ertragsstatistiken sind gut, allerdings glaube ich nicht das ich die Prognose von 5800 kWh pro Jahr erreiche. Laut Solarteur ist der Wert pessimistisch, aber da nur noch die dunklen Monate bleiben, bin ich skeptisch.
Die Autarkie von 86% finde ich trotzdem sehr gut, bin mal gespannt, wo wir im März landen werden.
Das soll es erstmal gewesen sein. In Teil 3 gehe ich auf die Wallbox und das Überschussladen meiner Zoe 5.0 ein.